Freibad Schönau - Kassensystem


Daten angezeigt aus Sitzung:  Gemeinderatssitzung Schönau im Schwarzwald, 26.02.2024

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Gemeinderat Schönau im Schwarzwald (Stadt Schönau im Schwarzwald) Gemeinderatssitzung Schönau im Schwarzwald 26.02.2024 ö 3.1

Sachverhalt

Aufgrund diverser Totalausfälle des Kassensystems in der Saison 2023 soll ein neues Kassensystem angeschafft werden. Die Hardware des aktuellen Kassensystems ist für eine weitere Freibad Saison nicht tragbar. Zudem ist vom derzeitigen Kassenhersteller kein Service oder Support in den Sommermonaten erfolgt. Es liegen zwei Angebote für ein neues Kassensystem vor.  Es wurden weitere Kassenhersteller angeschrieben, welche allerdings kein Angebot abgegeben haben. Die Angebote wurden verglichen und Vor- und Nachteile der beiden Kassensysteme gegenübergestellt. Die Angebote und Angebotsvergleiche sind der Sitzungsvorlage als Anlagen beigefügt. 

Das neue Kassensystem soll bereits in der aktuellen Freibad Saison 2024 zum Einsatz kommen.

Beschlussvorschlag

Vorschlag 1: Der Gemeinderat der Stadt Schönau im Schwarzwald stimmt für die Anschaffung des Kassensystems der Firma Flipdesk GmbH.

Vorschlag 2: Der Gemeinderat der Stadt Schönau im Schwarzwald stimmt für die Anschaffung des Kassensystems der Firma Entervo Access GmbH.

Vortrag/Diskussionsverlauf

Bürgermeister Schelshorn und die kommissarische Rechnungsamtsleiterin Schelshorn erläutern den Sachverhalt. Im Januar lag dem Freibadausschuss in nichtöffentlicher Sitzung ein teures Angebot für ein Kassensystem vor. Deshalb wurde noch ein weiteres Angebot eingeholt. Die Verwaltung präferiert den Vorschlag 1, Firma Flipdesk GmbH. Die Vor- und Nachteile werden eingehend beleuchtet. Im Haushalt sind 20.000 Euro veranschlagt. Weiter teilt Bürgermeister Schelshorn mit, dass der Tagesordnungspunkt in allen Gemeinden, die sich am Freibad beteiligen, zur Entscheidung steht. Die Gemeinde Böllen hat sich bereit für das Angebot der Firma Flipdesk GmbH entschieden.

Stadtrat Locker sieht, dass grundsätzlich etwas gemacht werden muss. Dies haben die Erfahrungen des letzten Jahres gezeigt. Eine Kostenschätzung über 30.000 Euro fand er jedoch extrem hoch. Mit 12.000 Euro bei der Firma Flipdesk GmbH liegt man unter dem Haushaltsansatz, was gut ist. Er sieht ein Start-Up Unternehmen nicht grundsätzlich als Nachteil. Auch muss ein Cloudsystem nicht immer ein Vorteil sein. Er befürwortet ebenfalls den Vorschlag 1, Firma Flipdesk GmbH.

Stadträtin Schreiber findet es gut, dass dem Gremium eine transparente Gegenüberstellung vorgelegt wurde und nicht bereits eine vorgefertigte Lösung zur Abstimmung kommt. Sie erkundigt sich, warum das Argument „kein Ticketdrucker, Ticket auf dem Quittungsbon“ sowohl als Vor- als auch als Nachteil aufgeführt ist. Bürgermeister Schelshorn erläutert, dass je nach Sicht (Stadt oder Freibadbesucher) dies als Vor- oder Nachteil gesehen werden kann. Weiter erkundigt sie sich nach den statistischen Auswertungen, die nicht mehr wie bisher möglich sein werden. Hier erläutert Bürgermeister Schelshorn, dass hier die Statistik gemeint ist, die das Gremium bisher nach der Saison erhalten hat. Er geht aber davon aus, dass weiter statistische Auswertungen möglich sein dürften, wenn auch in veränderter Form.

Stadtrat Strohmeier sieht es positiv, wenn die Verwaltung mit der günstigeren Variante auskommt. Er fragt nach, ob geklärt werden kann, ob im Freibad ein zweites Terminal angeschlossen werden kann. Bürgermeister Schelshorn denkt, dass dies kein Problem sein sollte, lässt dies jedoch noch prüfen.

Stadtrat Anschütz sieht zwei Gründe, die für die Firma Flipdesk GmbH sprechen. Zum einen werden sie als Start-up Unternehmen das Ohr am Kunden haben und nicht alles machen, wie es schon immer war. Zum anderen empfand er das Angebot der Firma Entervo Access GmbH als unredlich, den Preis für die Serverhardware sieht er als unverschämt hoch an.

Stadträtin Strohmaier schließt sich ihren Vorrednern an. Sie erkundigt sich, ob sie das Argument „nur Eingangsleser, kein Ausgangsleser“ so verstehen kann, dass beim Verlassen des Bades kein Bon/Ticket mehr benötigt wird. Dies bestätigt der Vorsitzende. Die Karten/Tickets lagen die letzten Jahre immer entlang des Bahnweges, sie hofft, dass dies dann nicht mehr der Fall sein wird. Aus diesem Grund würde sie eine papierlose Variante begrüßen. Bürgermeister Schelshorn erläutert, dass eine papierlose Variante nicht möglich ist, da ein Quittungsdruck vorgeschrieben ist. Evtl. werden nach dem Drehkreuz Sammelbehälter für die Quittungen aufgestellt. Weiter erkundigt sich Stadträtin Strohmaier, ob Gutscheine vorgesehen sind, da diese auf der Gegenüberstellung der Vor- und Nachteile aufgelistet sind. Der Vorsitzende erklärt, dass im Ausschuss die Überlegung im Raum stand. Wenn das System läuft, soll hier nochmal ein Vorschlag ausgearbeitet werden. Außerdem möchte Stadträtin Strohmaier wissen, was mit den Eintrittskarten vom vergangenen Jahr passiert. Diese können, Stand heute, weiterbenutzt werden.

Stadtrat Sahin findet den Preis der Firma Flipdesk GmbH toll. Er spricht jedoch die Folge- bzw. jährlichen Kosten an. Beim Anbieter Entervo Access GmbH sind ihm keine jährlichen Kosten aufgefallen, beim Anbieter Flipdesk GmbH kommen jährlich rund 6.000 Euro hinzu. Stadtrat Anschütz meint, dass ein anderer Anbieter die Softwarepflege auch nicht kostenlos machen wird. Der Vorsitzende erläutert, dass es sich nur um 2.988 Euro jährlich handelt, die Position wurde in der Liste falsch aufgelistet. Stadtrat Sahin bittet darum zu prüfen, ob die Kosten für den Business Support geringer werden, wenn dieser nur weniger als 365 Tage im Jahr in Anspruch genommen wird, was ja beim Freibad der Fall sein wird.

Stadtrat Seckinger geht grundsätzlich mit allem mit. Er möchte jedoch anmerken, dass er ein Freund von Automatenlösungen ist, auch um Personal einzusparen. Für ihn wäre auch eine Doppellösung (Automat und Personal) denkbar. Bürgermeister Schelshorn merkt an, dass beim neuen System von zu Hause aus vorgebucht werden kann, um die Schlange an der Kasse zu umgehen. Eine Doppellösung ist sehr teuer, mit reinen Automatenlösungen wurden beispielsweise in Zell negative Erfahrungen gesammelt.

Stadtrat Knobel merkt an, dass bei den zwei geplanten Lizenzen die jährlichen Kosten doch bei rund 6.000 Euro liegen. Die Liste ist korrekt. Andere Lösungen benötigen jedoch sicher auch Updates.

Stadtrat Anschütz regt an, Geld zu sparen, indem man wie bisher, nur einen Arbeitsplatz ausstattet.

Stadtrat Knobel spricht sich ebenfalls für das Angebot der Firma Flipdesk GmbH aus. Er meint jedoch, dass es über die Jahre gleich teuer werden wird wie beim anderen Anbieter. Dafür ist man mit den Updates immer auf dem neuesten Stand.

Bürgermeister Schelshorn sagt zu nachzuhaken, ob der Angebotspreis noch nach unten korrigiert werden kann und ob mit einem PC/Arbeitsplatz gestartet werden kann.
 

Beschluss

Der Gemeinderat der Stadt Schönau im Schwarzwald stimmt für die Anschaffung des Kassensystems der Firma Flipdesk GmbH.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 11, Dagegen: 0 , Enthaltungen: 1

Abstimmungsbemerkung
Mehrheitlicher Beschluss (Enthaltung von Stadträtin Anja Strohmaier).

Datenstand vom 22.03.2024 14:51 Uhr