Hexensitzung


Daten angezeigt aus Sitzung:  Gemeinderatssitzung Schönau im Schwarzwald, 05.02.2024

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Gemeinderat Schönau im Schwarzwald (Stadt Schönau im Schwarzwald) Gemeinderatssitzung Schönau im Schwarzwald 05.02.2024 ö 8.1

Vortrag/Diskussionsverlauf

Bevor seitens des Gemeinderates Fragen gestellt werden können, wird die Sitzung durch zehn Hexen unterbrochen. Diese werden von Bürgermeister Schelshorn herzlich willkommen geheißen. An die Hexen gerichtet führt er sodann aus: 

"Wenn d’Hexe chämme wie jedes Johr,
dann isch es schän un sell isch wohr!

Mit Eurer Oberhexe Mona dün Ihr hüt die Sitzig wieder überfalle,
i bi scho jetzt gspannt, was Eu wieder alles isch igfalle.

Die Sitzig macht is alli hüt so richtig Spaß un isch de Hit,
weil es dann im Rothus-Saal ebbis Alkoholisches z‘ Trinke git.

Die Hexe duen hüt mit is Schabernack mache,
un mit is mache ganz verruckti Sache.

Sit Wuche dün mir uf de Obend warte im Saal do obe,
drum dün mir Eu Hexe hüt au richtig lobe.

Mehr als e halbs Jahrhundert dün Ihr jo scho Schänau unsicher mache,
als Hexe - nit wie meng meine - numme als Ehe-Drache.

Dankschän für all‘ die schäne Stunde,
die mir im Gmeirot sit viele Johr mit Eu hän g’funde.

Jetzt sin mir wieder gespannt, was Ihr is alles hüt dün biete für d‘ Auge un au d‘ Ohre.
Mengis wird wieder debi si, wo mir wieder mün ganz tief bi is im Hirni umbohre.

I dank Eu namens de Schtadtröt‘ us de schäne Au,
ebeso dank i für die Verwaltig jedere Hexe-Frau.

I wünsch‘ Eu no e glücksseeligi Fasnet 2024, mit viel Humor un au Lache.
Passet uf un übertriebet jo nit die Fasnetssache!

Über all die Däg sin aber trotzdem luschtig un au froh,
i hör uf mit e‘nem dreimol chräftige Narri - Narro!!!"

Daraufhin richtet die Oberhexe Mona Steinebrunner ihre Worte an das Gremium und führt unumwunden aus:

"Vo de Tagesordnung ungeachtet, gelte ihr ab sofort als entmachtet,
do hilft kei jomere und kei tobe, ihr alli sin vo eure Ämter enthobe.

Ab jez isch Fasnacht, un des län mir iss it näh, Vogt du wirsch is des Zepter übergä,
so stohts im Protkoll un au in mim Text, ihr alli do inne ihr sin jez verhext."

Sie geht besonders auf die Talstraßenthematik ein, durch welche Schönau durch das Fernsehen in ganz Deutschland bekanntwurde. Dass Verhalten einiger Ratsmitglieder, welche sich nicht mit Ruhm bekleckert hatten und ihr Gebaren teilweise unter der Gürtellinie zu verorten war. In einer Demokratie müsse man andere Meinungen akzeptieren und nicht wie im Kindergarten "umme blare". 

Sie schließt ihre Rede mit dem Hinweis ab:

"Letschtendlich het de Bürger entschiede, un alli hen somit hoffentlich ihre Friede."

Auch in diesem Jahr werden die Anwesenden zunächst mit einem Sekt versorgt, bevor diese sich beim "Kampf der Titanen" zu beweisen haben. Die Oberhexe Steinebrunner berichtet über ein besonderes Jubiläum. Bereits zum 44. Mal kommen die Hexen nun schon in die Ratssitzung. Sogleich werden drei Teams gebildet, welche in drei Spielen gegeneinander anzutreten haben. 

Im ersten Spiel mit dem Titel "Apfel schnappen" treten die Stadträte Jesko Anschütz, Alexander Knobel und Axel Lais an. Die Aufgabe besteht darin, mit verbundenen Händen jeweils drei Äpfel aus einer Schüssel voll mit Wasser mit dem Mund zu schnappen und in einen gegenüber befindlichen Eimer zu tragen. In rekordverdächtiger Zeit kann Stadtrat Anschütz die Gewinnerpunkte für sein Team Nr. 3 einfahren. Stadtrat Lais verschenkt wertvolle Zeit, nachdem ihm der Apfel auf den Boden fällt. Unter lauten Anfeuerungsrufen wird voller Einsatz gegeben, was an manch nassem Kopf zu sehen ist. 

Für das zweite Spiel machen sich die Stadträtinnen Zoulfia Schreiber und Anja Strohmaier und von der Verwaltung Meike Schelshorn bereit. Hier wird den Kontrahenten eine Schnur um den Fuß gebunden. Die Schnur wird um einen Hexenbesen geschwungen. An der Schnur sind Apfelringe befestigt, welche von den Beteiligten so schnell wie möglich gegessen werden müssen. Die Aufgabe bedarf einiger körperlicher Geschicklichkeit und Akrobatik. Auch hier kann das Team Nr. 3 mit Stadträtin Anja Strohmaier die heiß begehrten Punkte einheimsen. 

Für das letzte Spiel werden am Ende eines Tisches drei Becher befestigt. Die Teilnehmer der jeweiligen Teams haben drei Versuche, mit Tischtennisbällen in einen der Becher zu treffen. Je nach Becher können 0, 5 oder 10 Punkte erzielt werden. Hier tritt Bürgermeister Peter Schelshorn, Stadtrat Julian Seckinger sowie Stadträtin Mechthild Münzer gegeneinander an. Unter "versehentlicher" Mithilfe einer Hexe, welche "zufällig" einen Tischtennisball umlenkt, kann Stadtrat Seckinger, seinen Bonus als Oberzunftmeister ausnutzend, dieses Spiel für sich und sein Team Nr. 2 entscheiden. Nicht ohne des ironisch bezichtigten Schwindels durch Bürgermeister Schelshorn. 

Als Sieger des "Kampf der Titanen" stellt sich sodann das Team Nr. 3 mit 20 Gesamtpunkten heraus, welches aus den Stadträten Anschütz, Münzer, Strohmaier sowie Hauptamtsleiter Pfeffer und Bauamtsleiter Wunderle besteht. Das zweitplatzierte Team muss für das Ratssuppenessen einen Apfelkuchen backen, das letztplatzierte Team deren zwei. 

Der Vorsitzende bedankt sich für das tolle Programm und lädt alle zu einem gemeinsamen Essen mit Umtrunk zum "Pit-Stop" beim Jogi-Löw-Stadion ein. 

Narri - Narro !!!

Datenstand vom 27.02.2024 07:02 Uhr