Verabschiedung ausscheidender Stadträte


Daten angezeigt aus Sitzung:  Gemeinderatssitzung Schönau im Schwarzwald, 06.11.2023

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Gemeinderat Schönau im Schwarzwald (Stadt Schönau im Schwarzwald) Gemeinderatssitzung Schönau im Schwarzwald 06.11.2023 ö 3

Sachverhalt

In der Gemeinderatssitzung am 09.10.2023 wurden die Anträge der Stadträte Dr. Michael Sladek und Susanne Schindler auf Ausscheiden aus dem Gemeinderat einstimmig befürwortet. 

Stadtrat Dr. Michael Sladek wurde im Jahre 1989 mit 572 Stimmen (9. Platz) erstmals in den Gemeinderat gewählt und gehörte diesem 25 Jahre lang bis 2014 an. Bei den Wiederwahlen erzielte er folgende Ergebnisse: 1994 (1.057 Stimmen - 3. Platz), 1999 (1.267 Stimmen - 1. Platz), 2004 (972 Stimmen - 1. Platz), 2009 (1.056 Stimmen - 1. Platz). Im Jahre 2019 wurde er mit 627 Stimmen (5. Platz) erneut in den Gemeinderat gewählt.

Von 1994 bis 1999 bekleidete er das Amt des zweiten Bürgermeister-Stellvertreters, von 2011 bis 2014 war er erster Bürgermeister-Stellvertreter. 

In seiner gesamten Gemeinderatslaufbahn gehörte er 15 Jahre dem Technischen Ausschuss, 10 Jahre dem Umwelt- und Fremdenverkehrsausschuss, 10 Jahre dem Kontaktausschuss Oberes Wiesental. Weitere 9 Jahre war er Vertreter der Stadt in der Verbandsversammlung.

Stadträtin Susanne Schindler wurde im Jahre 2014 mit 360 Stimmen (12. Platz) erstmals in den Gemeinderat gewählt. 2019 wurde sie mit 546 Stimmen (9. Platz) wiedergewählt. 

Sie gehörte in dieser Zeit 9 Jahre dem Kontaktausschuss Oberes Wiesental, 5 Jahre dem Hauptausschuss, 5 Jahre dem Umwelt- und Fremdenverkehrsausschuss, 5 Jahre dem Energiebeirat und 4 Jahre dem Runden Tisch Jugend an. 

Bürgermeister Peter Schelshorn wird die langjährigen und verdienten Stadträte in der Sitzung aus dem Gremium verabschieden. 

Vortrag/Diskussionsverlauf

Der Vorsitzende spricht im Hinblick auf die Verabschiedung verdienter Stadträte von einer traurigen Pflicht. 

Mit Stadtrat Dr. Michael Sladek geht dem Gremium ein unheimlicher Sachverstand verloren. Aus gesundheitlichen Gründen kann Dr. Sladek an der Sitzung leider nicht teilnehmen. Seine Ehefrau Ursula Sladek wird in Stellvertretung recht herzlich begrüßt. Bürgermeister Schelshorn geht auf den Werdegang von Stadtrat Dr. Sladek ein. Dieser hatte dem Gremium immer mit auf den Weg gegeben, dass Entscheidungen immer mit Ja oder Nein zu treffen sein sollten. Enthaltungen dürfte es nicht geben. Er hatte immer massiv um die von ihm vertretene Meinung gekämpft. Die Themen Photovoltaikausbau und Klimaschutz standen bei ihm im Vordergrund. Der Kauf des Schönauer Stromnetzes und die Entwicklung der Elektrizitätswerke Schönau ist stark mit dem Namen Dr. Sladek verbunden. Als Allgemeinmediziner zeichnete er sich mit einem breiten Sachverstand aus. Er wird als Mensch bezeichnet, der über den eigenen Tellerrand hinausblickt. Zielstrebig verfolgte er im Gemeinderat seine Anliegen. Der Vorsitzende spricht die Glückwünsche seitens des Ratsgremiums aus und überreicht ein Geschenk der Stadt. 

Stadtrat Michael Locker, als Fraktionssprecher der Freien Wählervereinigung, erwähnt, dass Stadtrat Dr. Sladek seit 1986 der Wählervereinigung angehört. Die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl war der Startschuss für dessen politisches Engagement. Er wurde damals von Ulrich Schwarz für die Wählervereinigung geworben. Sein enormes Allgemeinwissen kam dem Gremium stets zugute. Sein Interesse galt der Energiepolitik, weshalb er bei Bauprojekten immer die Frage nach der Berücksichtigung einer Photovoltaikanlage stellte. Sein Motto war: "Wenn man etwas will und dafür brennt, schafft man es auch." Er bedankt sich für die geleistete Arbeit und überreicht dessen Ehefrau einen Blumenstrauß. 

Ursula Sladek erwähnt, dass ihr Ehemann ein Drittel seines Lebens im Schönauer Gemeinderat verbracht hat. Er war immer gerne Mitglied dieses Gremiums, hat die Arbeit gerne gemacht und sich in der Gemeinschaft stets wohl gefühlt. Die Entscheidung, aus dem Gemeinderat ausscheiden zu müssen, hat ihm schwer zu schaffen gemacht. Sie gibt dessen Wunsch weiter, dass in Zukunft stets gute Entscheidungen für Schönau getroffen werden. 

Sodann geht Bürgermeister Schelshorn auf den Werdegang von Stadträtin Susanne Schindler ein und wünscht ihr für die Zukunft alles Gute und vor allem Genesung. Sie hatte sich aufgrund ihrer Berufstätigkeit bei der Polizei immer in sicherheitsrelevanten Fragen eingebracht. Die Jugend war ihr stets ein besonders Anliegen. Darüber hinaus hatte sie ein Ohr an den Vereinen. Sie erhält ein Geschenk der Stadt. 

Für die SPD dankt deren Fraktionsvorsitzender Michael Schröder für die geleistete Arbeit. Mit Susanne Schindler verliert man im Ratsgremium einen lieben Menschen, der sich aufgrund seiner Berufserfahrung immer als Ansprechpartner und Ratgeber engagiert hat. Sie hat sich in Ausschüssen eingebracht und sich als engagierte und tatkräftige Kollegin ausgezeichnet. 

Die scheidende Stadträtin bedankt sich für die Zeit im Gemeinderat und wünscht ihrem Nachfolger Ethem Sahin viel Erfolg. 

Datenstand vom 05.12.2023 15:37 Uhr