Johann-Peter-Hebel-Weg: Arbeitsvergabe Tiefbauarbeiten


Daten angezeigt aus Sitzung:  Gemeinderatssitzung Schönau im Schwarzwald, 27.04.2023

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Gemeinderat Schönau im Schwarzwald (Stadt Schönau im Schwarzwald) Gemeinderatssitzung Schönau im Schwarzwald 27.04.2023 ö 4

Sachverhalt

Vom Ingenieurbüro dwd aus Wehr/Fröhnd wurden die Erd- / Entwässerungs- / Straßenbau- / Kanalbau- / Wasserleitungs- / Nahwärmebau- / Kabel- und Leerrohrbauarbeiten für den Teilumbau des Johann-Peter-Hebel-Wegs öffentlich ausgeschrieben. Insgesamt haben sechs Firmen die Angebotsunterlagen angefordert. 

Bei der Submission am 12.04.2023 sind drei Angebote eingegangen. Alle drei können gewertet werden. Die Submissionsergebnisse liegen derzeit noch nicht vor.

Mit den Bauarbeiten soll am 22.05.2023 begonnen werden.

Ein Vertreter des Büros dwd wird an der Sitzung teilnehmen und steht für Fragen zur Verfügung.

Beschlussvorschlag

Der Gemeinderat beschließt den Auftrag die Erd- / Entwässerungs- / Straßenbau- / Kanalbau- / Wasserleitungs- / Nahwärmebau- / Kabel- und Leerrohrbauarbeiten für den Teilumbau des Johann-Peter-Hebel-Wegs an den günstigsten Bieter zu vergeben.

Haushaltsrechtliche Auswirkungen

Für die Maßnahme Johann-Peter-Hebel-Weg stehen im Haushalt Mittel in Höhe von insgesamt 829.700 € brutto zur Verfügung. Davon wurden bereits 104.312,55 € brutto an Planungskosten verausgabt. 

Vortrag/Diskussionsverlauf

Zu diesem Tagesordnungspunkt haben die Mitglieder des Gemeinderates eine ergänzende Tischvorlage erhalten. Demnach musste bei der Wertung ein Angebot aufgrund nicht fristgerechter Vorlage von Nachweisen ausgeschlossen werden. 

Die geprüften Angebotsendsummen betragen (brutto):

ARGE Vogel-Walliser        1.330.756,29 €        davon Stadt Schönau: 1.003.457,49 €
Bieter 2                        1.447.874,33 €
Nebenangebot Bieter 1        1.290.833,60 €

Hinweis zum Nebenangebot des Bieters 1: Es wird ein Nachlass auf das Hauptangebot in Höhe von 3 % gewährt, sofern der Baubeginn auf Oktober 2023 mit entsprechender Bauzeitverlängerung verschoben wird. 

Die Kostenüberschreitung wird mit hohen Preisen bei der Baustelleneinrichtung, Zwischenlagerung und Verbauarbeiten begründet. Darüber hinaus sind Kostensteigerungen bei Kunststoffteilen zu verzeichnen. In Folge der aktuellen Marktsättigung ist ebenfalls eine Preiserhöhung festzustellen. 

Für die Gesamtmaßnahme stehen Haushaltsmittel von brutto 829.700 € zur Verfügung. Zur Angebotssumme müssen auch noch die Honorarkosten vom Ingenieurbüro von brutto ca. 158.000 € und Kosten für geotechnische Untersuchungen von brutto ca. 10.260 € hinzugerechnet werden. Zu den bereits genannten Kostensteigerungen müssen ebenso weitere Kostensteigerungen eingeplant werden, sodass 420.000 € an Haushaltsmitteln fehlen. 

Geschäftsführer Christof Diemer vom Büro dwd Ingenieur GmbH spricht von einer aufwändigen Planung, welche die Beteiligten schon länger beschäftigt. Neben der Stadt sind in diesem Projekt auch die EWS Schönau sowie der Zweckverband Breitbandversorgung Landkreis Lörrach beteiligt. 

Bürgermeister Schelshorn spricht sich für eine Aufhebung der Ausschreibung aus. Es sei nicht zielführend, mit den Bauarbeiten im Oktober 2023 zu beginnen. Ein früher Wintereinbruch könnte die Arbeiten maßgebend beeinflussen. 

Christof Diemer gibt zu bedenken, dass Schweißarbeiten an der Nahwärmeleitung nur bei Temperaturen von mindestens 5 °C ausgeführt werden sollten. Bei den Schächten bestehen aktuell massive Lieferschwierigkeiten. 

Stadtrat Schröder bittet um Auskunft hinsichtlich der Dringlichkeit, hier vor allem bei der Kanalisation. Herr Diemer teilt mit, dass die aktuelle Situation keinen dauerhaften Zustand darstellen sollte. 

Stadträtin Münzer erwähnt, dass dieses Projekt bereits seit 2020 geschoben werde. Die entstandene Teuerung war ihr klar. Christof Diemer entgegnet, dass keine grundsätzliche Steigerung festzustellen sei. Der Vorsitzende ergänzt, dass sich die notwendige Zwischenlagerung des Aushubs zur Materialprüfung sehr lange hinzog. Herr Diemer gibt hierzu ebenfalls weitere Erläuterungen. 

Bauamtsleiter Wunderle gibt zu bedenken, dass eventuell noch weitere Angebote eingereicht worden wären, sofern eine Bauzeitverlängerung bereits im Vorfeld bekannt gewesen wäre. 

Beschluss

  1. Die Ausschreibung wird aufgehoben.
  2. Die fehlenden Haushaltsmittel in Höhe von 420.000 € sind in den Haushalt 2024 aufzunehmen. 
  3. Die Arbeiten sind erneut so auszuschreiben, dass im Frühjahr 2024 mit den Arbeiten begonnen werden kann. 

Abstimmungsergebnis
Einstimmig angenommen

Abstimmungsbemerkung
Einstimmiger Beschluss.

Datenstand vom 22.08.2023 16:05 Uhr