Nahwärmenetz Schönau - Referent Martin Halm


Daten angezeigt aus Sitzung:  Gemeinderatssitzung Schönau im Schwarzwald, 13.09.2021

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Gemeinderat Schönau im Schwarzwald (Stadt Schönau im Schwarzwald) Gemeinderatssitzung Schönau im Schwarzwald 13.09.2021 ö 4

Sachverhalt

Geschäftsführer Martin Halm von der EWS Netze GmbH wird in der Sitzung einen Sachstandsbericht zum Nahwärmenetz-Ausbau in Schönau geben.

Vortrag/Diskussionsverlauf

Der Vorsitzende heißt zu diesem Tagesordnungspunkt Geschäftsführer Martin Halm von der EWS Netze GmbH als Referenten besonders herzlich willkommen.

Geschäftsführer Halm bedankt sich für die Einladung und erklärt, dass er sich freue, nach dem Ausscheiden aus dem Gemeinderat der Stadt Schönau im Schwarzwald im Jahre 2011 nach zehn Jahren wieder einmal an einer Gemeinderatssitzung teilnehmen zu können. Weiter führt er aus, dass sich die Wege der EWS und des bisherigen Geschäftsführers der EWS Energie GmbH getrennt hätten und er deshalb seit Juni dieses Jahres den Energiebereich mit übernommen habe. Das Nahwärmenetz Schönau sei für ihn eine Herzensangelegenheit, weshalb er einen ordnungsgemäßen Ablauf der in Schönau durchzuführenden Maßnahmen gewährleisten könne.

Mittels einer Präsentation, die dem Protokoll als Anlage beigefügt ist, stellt Geschäftsführer Halm sodann den momentanen Sachstand des Nahwärmenetz-Ausbaues sowie die zukünftigen Planungen vor. Daneben werden von ihm aktuelle Zahlen und Fakten zu den verlegten Versorgungs- und Hausanschlussleitungen, den Gebäuden mit Nahwärmeanschluss und den Gebäuden mit Wärmebezug sowie dem im Nahwärmenetz in den Jahren 2020 und 2021 erzeugten und abgesetzten Strom genannt. Außerdem geht er auf die im Netz bereits bestehenden und zukünftig mögliche weitere Wärmeerzeuger ein.

Der Vorsitzende dankt dem Geschäftsführer für den informativen Vortrag und erklärt, dass die Stadt mit der EWS bezüglich des Nahwärmeaustauschs in einem regelmäßigen und guten Austausch stehe. Ferner weist er darauf hin, dass Geschäftsführer Halm erster Ansprechpartner bezüglich der von der Firma Jung im Zuge des Breitband- und Nahwärmenetzausbaus durchzuführenden Arbeiten sei.

In der nachfolgenden Aussprache erklärt Geschäftsführer Halm auf Frage von Stadtrat Locker, dass Gebäudegrundstücke in einer gewissen Höhenlage (z. B. die Straßenbereiche Letzbergstraße und Heidekopfweg) mit Nahwärme versorgt werden können. Technisch wäre dies durch Pumpen möglich, sofern in diesen Gebieten kein geeigneter Standort für eine Wärmezentrale gefunden werden kann. Die angesprochenen Straßenbereiche werde man momentan zwar nicht priorisieren, sollen aber in die weiteren Netz-Ausbaupläne einbezogen werden.

Stadträtin Strohmaier fragt, ob es seitens der EWS Hilfestellungen bzw. Informationsveranstaltungen bezüglich der Fördermöglichkeiten für den Anschluss an das Nahwärmenetz angedacht seien.
Geschäftsführer Halm erwidert, dass hierzu im Frühjahr 2022 eine oder zwei Informationsveranstaltungen stattfinden sollen.

Stadtrat Knobel empfindet, dass der vorgestellte weitere Netzausbau etwas langsam vorangetrieben wird. Er würde sich wünschen, dass weitere - an das bisherige Versorgungsnetz angrenzenden Wohngebiete - zügiger mit Nahwärme versorgt werden.
Geschäftsführer Halm antwortet hierauf, dass der weitere Ausbau unternehmerisch zunächst immer hinsichtlich der Anschlussdichte untersucht werden müsse. Zudem verweist er darauf, dass die EWS jährlich rund vier bis fünf Millionen Euro für den Nahwärmenetzausbau investieren und somit der Bereitstellung der finanziellen Mittel für weitere Maßnahmen nur sukzessive erfolgen können.
Der Vorsitzende ergänzt, dass die EWS in mehreren Gemeinden insgesamt bereits ein Nahwärmenetz von fast 50 km betreue. Hierzu sei neben dem Finanzmittelbedarf auch der notwendige Bedarf an Arbeitskräften erforderlich.

Stadträtin Münzer fragt nach der Anzahl der im Schönauer Nahwärmenetz betriebenen Hackschnitzel-Anlagen sowie der Preisentwicklung für Hackschnitzel.  
Geschäftsführer Halm entgegnet, dass zwei Hackschnitzel-Anlagen (Gymnasium und Bürstenfabrik Frank) in das Schönauer Netz integriert seien. Bezüglich der Preisentwicklung von Hackschnitzel könne er bestätigen, dass diese in den letzten Jahren stabil verlaufen sei und praktisch keine Preiserhöhungen zu verzeichnen gewesen seien.

Abschließend wünscht der Vorsitzende dem Geschäftsführer für die Arbeit zum weiteren Ausbau des Nahwärmenetzes in Schönau viel Erfolg.

Dokumente
2021-09-13_AnLage_TOP_4 (.pdf)

Datenstand vom 21.09.2021 11:33 Uhr