Zu diesem Tagesordnungspunkt begrüßt der Vorsitzende Herrn Rolf Mühl von der Firma Jung und Mühl GbR. Herr Mühl ist gleichzeitig auch Schönauer Jagdpächter, stammt aus Todtnau-Geschwend und hat Forstwirtschaft studiert.
Herr Mühl stellt sodann das Projekt vor. Ein Verbissschutz wurde bislang mit Plastikhüllen von 1,0 bis 1,2 m Höhe gewährleistet. Diese Hüllen verbleiben an der Pflanze, bis diese eine Höhe erreicht, welche einen Verbiss ausschließt. Danach müssen diese Hüllen abgebaut und entsorgt werden.
Das neue System umfasst eine Bio-Wuchshülle, welche eine Haltbarkeit von fünf Jahren aufweisen soll, anschließend zerfällt und im Wald belassen werden kann. Das Material soll sich ohne jegliche Schädigung biologisch abbauen.
Hierzu ist ein entsprechender Förderantrag im Aufbau. Die Stadt möchte man als Kooperationspartner gewinnen. Die Bio-Wuchshüllen sollen dann testweise ausgebracht werden. Hierbei entstehen der Stadt keinerlei Kosten. Die Kosten der Hüllen werden mit 5 bis 7 € geschätzt.
Bürgermeister Schelshorn begrüßt dieses Projekt. Hierdurch können dann auch Kosten eingespart werden, gerade durch den Wegfall des Abbaus und die Entsorgung der Hüllen.
Stadtrat Seckinger sieht in diesem Projekt ebenfalls eine gute Idee. Er will wissen, weshalb sich damals Kunststoff als Hüllenmaterial durchgesetzt hat. Rolf Mühl erwähnt, dass Kunststoff damals die billigste und verhältnismäßig schnellste Lösung war. Die Kosten liegen hier bei 3 € je Hülle.
Herr Mühl berichtet weiter, dass man bei einer Förderung rund 2.000 Hüllen aufstellen möchte.
Stadtrat Strohmeier sieht jede plastikfreie Lösung für besser an. Auf seine Anfrage teilt Rolf Mühl mit, dass maximal zwei Kooperationspartner ausreichend sind. Die Stadt Kaisersesch würde ebenfalls mitwirken.
Stadtrat Anschütz fragt nach den Erfolgsaussichten, dass die Bio-Wuchshüllen fünf Jahre halten, restlos zerfallen und den Rehen nicht schmecken. Herr Mühl sieht den Erfolg dieses Projektes in den guten Projektpartnern, welche sehr viel Energie hierfür aufwenden.